James-Bond-Radioteleskop kollabiert in Puerto Rico
Die Instrumentenplattform fiel auf die Reflektorschüssel runter.Bild: keystone
Riesiges Radioteleskop in Puerto Rico kollabiert – es war einst eine 007-Kulisse
Es war einst das weltgrösste Radioteleskop und wurde der breiten Öffentlichkeit bekannt durch «Goldeneye» oder «Battlefield 4» – nun ist es kollabiert.
Das einst weltgrösste Radioteleskop in Puerto Rico ist in sich zusammengefallen. Wegen früherer Schäden war bereits geplant gewesen, das Teleskop am Observatorium in Arecibo zu demontieren – am Dienstag stürzte die 900 Tonnen schwere Instrumentenplattform auf die darunter liegende Schüssel hinab, wie die Nationale Wissenschaftsstiftung der USA (NSF) mitteilte.
Nach ersten Erkenntnissen seien die obersten Teile aller drei stützenden Türme abgebrochen. Neben der Schüssel sei auch das Lernzentrum des Observatoriums durch herabfallende Stahlseile schwer beschädigt worden.
Die Schüssel trug schwere Schäden davon.Bild: keystone
«Wir sind traurig über diese Situation, aber dankbar, dass niemand verletzt wurde», sagte NSF-Direktor Sethuraman Panchanathan. Auch wenn das Teleskop verloren sei, gelte es nun, die verbliebenen Teile der Anlage wieder in Betrieb zu nehmen.
Zerstörung war absehbar
Erst am 19. November hatte die NSF mitgeteilt, dass nach Einschätzung von Experten ein katastrophales Versagen der Struktur des Teleskops drohe. Seine Kabel seien möglicherweise nicht mehr in der Lage, die für sie vorgesehenen Lasten zu tragen. Reparaturen seien auf sicherem Wege nicht möglich; daher würden Vorbereitungen getroffen, das Teleskop auseinanderzunehmen.
Im August war ein rund 7,5 Zentimeter dickes Stahlseil, das eine Metallplattform stützte, aus unbekannten Gründen gerissen. Im Herabfallen hatte es einen etwa 30 Meter langen Riss in der Reflektorschüssel des Teleskops verursacht und auch die Kuppel sowie eine Plattform beschädigt. Hinzu kamen Schäden, die der Hurrikan Maria 2017 am Observatorium verursacht hatte. Das Teleskop sollte repariert werden. Dann riss am 6. November laut NSF ein Hauptkabel.
Die Beschädigungen vom August.Bild: keystone
Das Radioteleskop im US-Aussengebiet Puerto Rico war bis 2016, als in China ein noch grösseres in Betrieb ging, mit 305 Metern Durchmesser das grösste der Welt. Es war auch eine beliebte Touristenattraktion – besonders, nachdem es in dem James-Bond-Film «GoldenEye» von 1995 als Kulisse diente.
Eine undatierte Aufnahme des Teleskops.Bild: AP/SETI Institute
Das Teleskop war 1963 in Betrieb genommen worden und zuletzt noch immer eines der empfindlichsten der Welt. 1974 entdeckten die US-Astronomen Russell Hulse und Joseph Taylor mit ihm den Doppelpulsar PSR 1913+16 – zwei einander umkreisenden Neutronensterne – und beobachteten damit indirekt Gravitationswellen. Radioteleskope sammeln Radiowellen aus dem All, die in Bilder umgewandelt werden. (jaw/sda/dpa)
Wenn wir schon dabei sind: Welcher Bond-Bösewicht wärst du?
Quiz
1.Nachdem ich mich vorgestellt habe («Bond. James Bond.»), würde ich gerne mehr über dich wissen. Wo wurdest du noch gleich geboren?
Krakau, Polen.
Geboren wurde ich in der Ukraine.
Die Nationalität ist britisch, aber es riecht auch nach deutschen Vorfahren.
Ich bin Spanier.
Meine Kategorie: alter, böser Schwede.
Dresden, und zwar im Jahr 1943.
Südamerika, womöglich Brasilien, ich möchte aber nicht ins Detail gehen!
Vor einigen Jahren in Albanien.
Ich komme aus Peking, China.
Das ist Top Secret.
2.Das ist ja interessant! Auch auf die Gefahr hin, neugierig zu wirken: Was machst du eigentlich beruflich?
Der Mikrochip-Markt ist mein Zuhause. Mein tieferes Interesse gilt dem Silicon Valley.
Nun ja, wie soll ich es sagen? Ich ... exportiere ... wertvolle Metalle ... Böse Zungen nennen mich einen Schmuggler, aber auf die sollten Sie nicht hören, Mr. Bond!
Meine Leidenschaft sind Mathematik und Schach, der Beruf ist Bänker.
Ich bin Colonel!
Früher war ich beim selben Verein wie Sie, Bond. Aber jetzt arbeite ich genau genommen auf eigene Rechnung.
Meine Fähigkeiten habe ich mir in der Kindheit in einem Zirkus angeeignet, jetzt arbeite ich als, sagen wir mal, finaler Auftragnehmer.
Mein Steckenpferd ist die Atomenergie.
Ich habe keinen Beruf, ich bin bloss ein reicher Unternehmer.
Man würde heute wohl «Security Services Management Assistant» sagen.
Ich bin der Kopf einer internationalen Organisation.
3.Und wie sieht es bei dir zuhause aus?
4.Ach, ist das so??? Und was hast du da, bist du handicapiert?
Ja, was für eine unhöfliche Frage! Ich habe Prothesen an meinen Händen, Mr. Bond!
Manche Leute sagen mir einen steifen Finger nach, aber das ist Unsinn!
Mein Handicap ist höchstens, dass ich die einzige Frau in diesem Quiz bin!
Für diese Frage habe ich bloss ein breites Grinsen übrig.
Schauen Sie mir in die Augen und fragen Sie mich das nochmals!
Sie meinen meine zusammengewachsenen Finger? Sie sind ein guter Beobachter, Bond!
Mein Handicap? Fünf tote britische Agenten in Britisch-Guayna, Trinidad, Jamaica und Havanna.
Falls das eine Anspielung auf meinen Geisteszustand ist, muss ich auf die Zahnfüllung verweisen, die Ihre Kollegen zu verantworten haben, Mr. Bond!!
Ich habe keine Behinderung, wegen der SIE ein blutiges Tränchen vergiessen müssten, Bond!
Höhö, man könnte wohl sagen, dass mir mein Handicap im Zweiten Weltkrieg in die Wiege gelegt worden ist.
5.Und wie bewegst du dich vom Fleck?
6.Und Ihre beeindruckendste Waffe?
7.Danke für die Auskunft, aber nun musst du abtreten. Wie hättest du es denn gerne?
Ich würde gerne fliegen – aus dem Fenster eines Jets, wenn möglich.
Leg mich doch gerne in meinem Mini-U-Boot auf dem Meeresgrund ab.
Kopfschuss bitte, aber das musst du nicht selbst übernehmen.
Steck mir doch bitte ein Messer in den Rücken.
Ein tödlicher Freifall ist das Richtige für mich.
Erschiess mich, aber geh auf Nummer sicher und verwenden gerne vier Patronen!
Kopfschuss bitte – ein ganz persönlicher, wenn es geht.
Ich wechsel einfach das Lager und überlebe.
Resultat
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
Wie wundervoll! Weltweiter Schachboom dank Netflix-Serie, auch bei uns
Die Schachserie «The Queen's Gambit» macht glücklich. Und zeigt uns endlich, wie beglückend Schach ist. Auch für den Lockdown ist das «Game of Thrones» auf 64 Feldern prima geeignet.
Beth Harmon kommt aus den unharmonischsten Verhältnissen, die überhaupt denkbar sind: Vater weg, Mutter begeht Suizid, Beth kommt ins Heim, aber hey, im Keller haust der Hausmeister und der ist kein bisschen creepy und bringt ihr Schach bei. Natürlich ist Beth ein Schachwunderkind, und obwohl sie schwerst tablettenabhängig ist, schlägt sie alle, auch die Russen, und dies mit Hilfe ihrer ebenfalls schachgenialen und extrem streetsmarten Freunde (hier gehts zu Baron Baronis Kommentar).